Sankt Georgs Absolventenverein

“Wirtschaftsblatt” vom 11.04.2007

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Der Sankt Georg Absolventenverein Wien ist bemüht auch im wirtschaftlichen Bereich seiner Rolle als Brücke zwischen Österreich und der Türkei gerecht zu werden. Dazu gehört neben der Organisation von zahlreichen Veranstaltungen auch die Öffentlichkeitsarbeit. Folgender, von unserem Pressesprecher Mag. Kaya Elman verfasste Beitrag, ist am 11.04.07 im Wirtschaftsblatt als Gastkommentar, mit leichten Modifizierungen, erschienen: “Die Türkei ist mit einer Größe von 770.000 km2, einer Bevölkerung von 70 Millionen Einwohnern und einem BNP von 350 Milliarden USD (2005); die 17. größte Wirtschaftsmacht der Welt. Die Wachstumsraten in den letzten Jahren liegt über jenen der EU-Staaten und durch eine konsumfreudige Bevölkerung, insbesondere in den hochentwickelten westlichen Regionen des Landes, zählt die Türkei zu den dynamischsten und zukunftsträchtigsten Märkten für Europa. So weit so gut. Österreich ist aber innerhalb der EU bei den Exporten in die Türkei nur an 11. Stelle und bei den Investitionen nur an 17. Stelle vertreten. Wenn man die Kraftwerksindustrie, das Engagement der OMV bzw. den aktuellen Einstieg der Verbundgesellschaft in den türkischen Strommarkt bei Seite lässt, ist leider festzustellen, dass österreichische Unternehmen ihre Chancen in der Türkei als Handels- bzw. Investitionspartner nicht ausreichend nutzen. Und das trotz des großen Potentials und äußerst liberalen Investitionsklimas. Dabei wäre gerade in Anbetracht des möglichen EU-Beitrittes der Türkei und der damit verbundenen Chancen für österreichische Unternehmen, gerade jetzt der richtige Zeitpunkt die Weichen zu stellen. Denn abgesehen von den eingangs erwähnten Daten bietet das Land aufgrund seiner geopolitischen Lage auch einen Zugang zu den Märkten Zentralasiens und des Nahen Osten. Zusätzlich bedeutet die Eröffnung der neuen Ölpipeline zwischen Aserbaidschan und dem türkischen Hafen Ceyhan eine Verschiebung des Machtgefüges im Kaukasus und in Zentralasien. Diese Pipeline stellt eine Möglichkeit dar, die Ölvorräte des Kaspischen Meeres nach Europa zu bringen, ohne dass Russland oder der Iran – die Möglichkeit hätten, diese Zufuhr zu unterbrechen. Eine bisher nicht oder nicht ausreichend genutzte Plattform, die wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder zu intensivieren, stellen Teile der Türkischen Gemeinde in Wien dar. So sind die in Österreich ansässigen Absolventen des Sankt Georgs Kollegs, einer österreichischen Schule in Istanbul, in einem Verein organisiert, der durch zahlreiche Aktivitäten versucht, seiner Rolle als Brücke auch im wirtschaftlichen Bereich gerecht zu werden. So findet das diesjährige Treffen der Sankt-Georg Business Plattform, in dem zahlreiche namhafte Unternehmer der Türkei vertreten sind, Anfang Mai in Wien statt. Im Zuge dieses Treffens wird die Veranstaltung in der Wiener Wirtschaftskammer am 4. Mai eine große Möglichkeit zum Kennen lernen und zur Intensivierung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern bieten.”

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